Chrisoula K. – Fliesenfrachter

Ein weiteres Wrack ist am Riff Abu Nuhas zu bestaunen. Es handelt sich um ein griechisches Frachtschiff, die Chrisoula K. Das einst unter dem Namen Dora Oldendorff in Deutschland gebaute Schiff ging durch mehrere Hände, bis es schließlich in den Besitz der Reederei Clarion Marine kam und den Namen Chrisoula K. erhielt.

Mit einer Gesamtlänge von 101 Meter und einer Breite von 15 Meter konnte das 3.807 Bruttoregistertonnen schwere Schiff eine Maximalgeschwindigkeit von 13,5 Knoten erreichen.

Im Jahre 1981 war die Chrisoula K. auf dem Weg von Italien in den saudiarabischen Hafen Jeddah. An Board hatte sie billige italienische Bodenfliesen geladen. Auf ihrer letzten Fahrt kam sie in der Nacht des 30. August am Riff von Abu Nuhas im Roten Meer vorbei. Durch einen Navigationsfehler des Kapitäns lief die Chrisoula K. auf das Riff auf und sank.

Heute liegt das Wrack für Taucher gut zugänglich in einer Tiefe zwischen 5 bis maximal 25 Meter. Durch das Auflaufen auf dem Riff wurde der mittlere Teil stark beschädigt. Dadurch rutschte das Schiff in eine leichte Schräglage.

Eine nur mäßige Strömung und die geringe Tiefe laden zu einem Erkundungstrip ins Innere des Wracks ein. Dort kann die ordentlich geschlichtete Ladung im Laderaum bestaunt werden. Auf manchen der Fliesen findet man noch gut erkennbar die Aufschrift ‚Made in Italy‘. Auch die Kajüten sind einen Blick wert. Hier kann man die Badezimmer mit den Sanitäranlagen entdecken oder in der Küche den geöffneten Elektroherd begutachten.

Ein weiteres Highlight ist die imposante Schraube mit einem Durchmesser von 4 Meter. Der Besuch der ehemaligen Werkstatt, die neben dem schwer zugänglichen Maschinenraum gelegen ist, rundet den Tauchgang ab. Im Inneren liegen heute noch die Werkezeuge quer über den Boden verstreut.

 

Schiffsdaten

Länge

101m

Breite

15m

Tiefgang

7m

Antrieb

MAN Dieselmotor

Ladung auf derletzten Fahrt

Bodenfliesen

Stapellauf

16.12.1953

Untergang

30.08.1981

Minimale Tiefe

2m (Bugreste)

Maximale Tiefe

24m